Poster: Killers of the Flower Moon
Film/ Kino

Filmtipp: Killers of the Flower Moon

November 19, 2023

In einem großen Epos erzählt der Film, in Szene gesetzt von Regisseur Martin Scorsese, eine wahre Geschichte, stellt eine der spektakulärsten Mordserien Amerikas in den Vordergrund.

Um 1920 ereigneten sich auf dem Staatsgebiet Oklahomas mehrere Morde an Stammesangehörigen der Osage Indianer. Der Film basiert auf dem Sachbuch „Killers of the Flower Moon: The Osage Murders and the Birth of the FBI“ (deutscher Titel: „ Das Verbrechen: Die wahre Geschichte hinter den spektakulärsten Mordserie Amerikas“) von David Gran.

Der Stamm der Osage hat Glück im Unglück: Im Angesicht ihres Unterganges geschieht etwas Unfassbares: Sie stoßen auf Öl. Erdöl, auf ihrem Land! Durch geschicktes Verhandeln, gekonnte Taktiken, gelingt es den Indianern, an viel Geld zu kommen. Sie kaufen sich eigene Farmen, Häuser. Sie leben bescheiden, aber nicht in Armut, wie es das Schicksal für so viele andere Indianerstämme vorgesehen hat. Der weiße Mann hat keinen Einfluss auf die Gemeinschaft der Osage.

Die Aussage eine ranghöhen Stammesangehörigen umschreibt das Drama am besten: „Wir hätten es wissen müssen: Mit dem Geld wird auch das andere kommen.“

Der Film steigt zu einem Zeitpunkt ein, an dem die Osage im Geld schwimmen. Der naive und begriffsstutzige Ernest Burkhardt (Leonardo DiCaprio) betritt die Bühne. Inmitten der Indianer betreibt der Rinderzüchter William Hale eine Farm. Das heißt, William Hale betreibt die Farm nur, Eigentümer ist ein Indianer.
Im Laufe des Filmes stellt sich heraus: William Hale (Robert DeNiro) ist das Krebsgeschwür. Er agiert, als wäre er das Oberhaupt einer Mafiafamilie. Eine alte Kriegstaktik – bekämpfe den Feind von innen.

Geld und Gier ist es, was William antreibt. Bei Ernest ist es Dummheit und Naivität. Es wird präzise ausgelotet, wer welche Indianerin heiraten muss, welche Erbfolgen daraus entstehen und wie William an das viele Geld kommen kann. Die Ehefrauen werden vergiftet, erschossen. Ernest Frau Mollie beauftragt Detektive, doch auch die wurden aus dem Weg geräumt. Bis sich Edgar J. Hoover (Gründer des FBI in diesen Tagen) dem Fall annimmt.

Für mich stellte sich im Laufe des Filmes die Frage: Wie gedenkt der Drehbuchautor, der Regisseur, die Geschichte zu einem Ende zu bringen? Diese Lösung fand ich genial, ein guter Griff in die künstlerische Trickkiste. Aber das ist nicht die Endszene, es ist die vorletzte Szene.

Der Film endet mit einem „Pow-Wow“, indem Angehörige indigener Stämme voller Stolz über ihre kulturelle Zugehörigkeit miteinander tanzen.

Regisseur:

• Martin Scorsese

Schauspieler:

• Leonardo DiCaprio
• Robert DeNiro
• Lily Gladstone
• Jesse Plemons

Spieldauer:

• 3 Std 26 min

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