New York Ghost – Ling Ma Cover
Buchvorstellungen

New York Ghost – Ling Ma

November 21, 2022

Candace Chen folgt ihren täglichen Routinen im New Yorker Büro so hingebungsvoll, dass sie erst gar nicht bemerkt, wie tödliche Pilzsporen über die Stadt hereinbrechen. Zwischen Deadlines und Zeiterfassung ist sie bald die Letzte in ganz New York. Beißend satirisch fragt das unheimlich vertraute Schreckensszenario, was uns wirklich wichtig ist. (Klappentext)

Ich denke, es gibt Leser, die diesen Roman als Dystopie einordnen würden.
Da kann man geteilter Meinung sein: Einerseits gibt es aggressive Pilzsporen, die Menschen in eine Art Fieberwahn zurücklassen. Ein Fieber, das unweigerlich mit dem Tod endet. Bezeichnend ist, diese Pilzsporen kommen aus China, verteilen sich über die ganze Welt.
Auf der anderen Seite steht Candance Chen. Sie ist eine geborene Chinesin, die mit ihren Eltern nach Amerika ausgewandert ist. Damals war sie ungefähr acht Jahre alt. Die Autorin schildert die Schwierigkeiten, die sich für die Auswanderer in der neuen Heimat auftaten. Sie erzählt von Anfeindungen auf offener Straße, die Candance täglich begleiten („Geh dahin, wo du hergekommen bist“).
Als Sie erwachsen ist, ist es die Arbeit, die sie umgibt. Keine Eltern mehr, beide tot. Der Kontakt nach China abgebrochen. Sie ist allein, also arbeitet sie. Candance organisiert für einen Verlag, den Druck, die Buchbindungen. Und das alles global, Druckereien in China, Papierlieferungen aus Indien. Verblüffend, was sich von einem Schreibtisch in New York alles steuern lässt.

Die Story besteht aus Rückblenden. Die Gegenwart verbreitet den Hauch des Todes. Eine Zukunft – welche Zukunft?

ISBN: 978 3 293 20938 1
Verlag: Unionsverlag
Aus dem Englischen von Zoe Beck

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