Viele von uns laufen vor irgendetwas weg. Anna McDonald kann ein Lied davon singen. Auch jetzt flüchtet sie Hals über Kopf aus einem Familienurlaub, den sie selbst angezettelt hat. Und macht sich auf die Suche nach einer verschollenen Youtuberin, Lisa Lee. Die scheint beim Stöbern in einem Chateau über ein religiöses Artefakt gestolpert zu sein, das mit einer bösen Vorgeschichte daherkommt. Wie böse, das wird sich bald zeigen … (Klappentext)
Alles beginnt mit einer Youtuberin, Lisa Lee. Sie filmt sich, während sie sogenannte Lost Places besucht. Sie begibt sich in leer stehende Gebäude, versucht, ihre Geschichte zu ergründen.
Diesmal filmt sie in einem Chateau. Das Schloss ist kurz vor dem Zusammenbruch, der Aufenthalt darin mehr als gefährlich. Durch Zufall entdeckt Lisa einen Gegenstand, der den ultimativen Beweis für die Existenz einer der höchsten Figuren des kirchlichen Glaubens liefern könnte.
Von da an ist sie verschwunden.
Anna McDonald, die in der Geschichte als Ich-Erzählerin auftritt, ist ständig auf der Suche nach mysteriösen Ereignissen. Sie betreibt einen Podcast, indem solche Dinge angesprochen werden und auch seziert werden. Als sie über das Video aus dem Chateau stolpert und erfährt, Lisa Lee ist verschollen, wie vom Erdboden verschluckt, macht sie sich auf die Suche nach der Youtuberin.
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Denise Mina lässt ihre Hauptfigur ein großes Abenteuer erleben. Ein Abenteuer, das um die ganze Welt führt, über Schottland nach Ungarn, weiter in die Metropolen Beirut, Bari, Paris.
Die Story selbst erinnert ein wenig an Dan Brown, jedoch ohne die Düsternis und Schwere. Es erscheint leicht, aber intelligent, irgendwie so als würde Denise Mina Dan Brown ein wenig auf die Schippe nehmen wollen.
Noch etwas findet sich zwischen den Zeilen: Der Leser spürt, wie viel Freude die Autorin (oder die Übersetzerin; oder wahrscheinlicher: beide) beim Schreiben dieser Geschichte hatte. Genau das überträgt sich auf den Leser – die unbändige Lust zu lesen, dem Sog der Geschichte zu folgen.
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ISBN: 978 3 867 54268 5
Verlag: Ariadne/ CulturBooks
Aus dem Englischen von Karen Gerwig