B. ist eine kleine Stadt in den Bergen, an der Grenze zu Transsilvanien. Eine jung, in Paris ausgebildete Künsterin, verbringt hier ihre Sommerferien, in der Villa ihrer Großtante.
Sie liebt die Natur, die bukolische Landschaft und das einfache Leben der Einheimischen. Was sie lange Zeit nicht wahrhaben will, sind die sozialen Abgründe, die Perspektivlosigkeit und Verzweiflung ihrer Freunde.
Das Unheil aber kommt mit dem Fund einer Leiche – übel zugerichtet wie vom Fürsten der Finsternis. (Klappentext)
Die Autorin verwebt in diesem Roman die Legenden, die sich um den Fürsten Vlad, dem berüchtigten Pfähler, später als Graf Dracula bekannt, drehen, mit der jüngeren Geschichte Rumäniens. Sie zeigt auf, wie sich das Landleben nach der politischen Wende 1989/ 1990 entwickelte.
Erstaunlich finde ich die Parallelen zu den ländlichen Ereignissen zur selben Zeit in Ostdeutschland: Zusammenbruch bestehender und funktionierender Infrastruktur, Abwanderung der jungen Generation, langsames Sterben ganzer Ortschaften.
Ein politischer Vampirroman – unbedingt zu empfehlen.
ISBN: 978 3 328 10853 3
Verlag: Penguin