In einem brodelndem Sao Paulo findet Chilves Zuflucht auf der Praça da Matriz, ein Ort, wo jene zusammenkommen, die keinen Ort mehr haben. Zwischen Verschlägen und Öltonnen, wo sich jeder selbst der Nächste ist, entsteht eine unerwartete Gemeinschaft.
Patricia Melo reißt uns mit in eine gnadenlose Metropole und fragt, was uns als Mensch ausmacht. (Klappentext)
Patricia Melo zeigt die Gesellschaft von unten. Sie berichtet, wie die untere Bevölkerungsschicht Brasiliens, speziell Sao Paulo, lebt. Sie lässt Figuren auferstehen, den Leser spannend verfolgen, wie diese Figuren um ihr Leben in den nächsten Stunden zu kämpfen haben: Gegen Hunger, gegen Korruption, gegen Kälte, gegen verdreckte staatliche Unterkünfte. Gegen Krankheitserreger, gegen den siechenden Tod. Es gibt kein Entrinnen, es wird jeden einholen, früher oder später.
Zu allem Überfluß entsteht auch noch das Bild eines machtlosen Staates, fehlender sozialer Hilfe. Im Gegenteil: Polizeitruppen, die „aufräumen“, in „Notwehr“ das eine oder andere Mal handeln ..
Der Roman ist ein Zeugnis, ein Zeugnis der „Vergessenen“. Jener Menschen, die gerne übersehen werden.
- ISBN: 978 3 293 00602 7
- Verlag: Unionsverlag
- Aus dem Portugiesischen von Barbara Mesquita
Patricia Melo: Gestapelte Frauen auf andreasweb.blog – Der Roman ist ein Plädoyer für die Rechte der Frau, gegen häusliche Gewalt, gegen Missbrauch bis hin zum Mord, gegen Korruption und gegen das Kastensystem.