1756: Friedrich II. von Preußen steht im Zenit seiner Macht – bis es seiner Erzfeindin Maria Theresia gelingt, das junge Königreich Preußen nahezu vollständig zu isolieren. Der König geht zum Angriff über. Sein Feldzug, der als Siebenjähriger Krieg in die Geschichte eingehen wird, verlangt auch seiner Familie alles ab: Während sein Bruder und Thronfolger Wilhelm unter dem Druck zerbricht, erweist sich der bisher als leichtfüßig verrufene Heinrich als brillanter Stratege, gleichzeitig Friedrichs schärfster Kritiker und wichtigste Stütze, und seine Schwester Amalie schickt sich an, auf unerhörte Weise eigene Wege zu gehen. Im Inferno von Krieg und Familiendrama steht ausgerechnet der rechtelose schwarze Page Hannibal an ihrer Seite, der gleichzeitig voller Mut für eine eigene bessere Zukunft kämpft … (Klappentext)

Tanja Kinkel beschreibt hier in unglaublicher Genauigkeit und sehr akribisch die Zeit um den siebenjährigen Krieg. Historische Figuren wie Maria Theresia, Friedrich der Große, sein Bruder Heinrich leben hier voll auf. Am Anfang des Buches findet sich ein Personenverzeichnis. Es hilft, beim lesen den Überblick zu behalten, erklärt, welche Person wohin gehört.
Die Autorin erzählt, wie die historischen Figuren zueinanderstanden, was sie verband. Das alles im Kontext zu den aufkommenden Kriegswirren und einer Politik, die in jener Zeit wahrlich nicht einfach zu verstehen war.

Was mir nicht gefiel: Es gibt Stellen in dem Buch, die mich immer wieder an Lehrstunden in einer Schule erinnern. Der Stoff wird mir stellenweise zu „staubig“ – so, als säße man hinter einem Fenster und schaut auf die Vergangenheit ohne Bezug.

Für geschichtsinteressierte Leser, die sich auch einmal durch die eine oder andere Lehrstunde nicht abhalten lassen, ist dieser Roman unbedingt zu empfehlen.

ISBN: ‎ 978 3 455 02098 4
Verlag: Hoffmann und Campe