Stalker - Arkadi und Boris Strugatzki
Buchvorstellungen

Stalker – Arkadi und Boris Strugatzki

Dezember 21, 2021

Das Gesicht der Erde hat sich verändert. Mindestens sechs „Zonen“ gibt es weltweit. Vor etwa dreißig Jahren landeten in diesen Zonen Außerirdische. Obwohl nicht einmal das belegt ist. Niemand hat sie gesehen, die Außerirdischen nahmen keinen Kontakt mit den Menschen auf.

Das Betreten der Zonen ist gefährlich, sie wurden abgeriegelt, werden strengstens kontrolliert. Dort ist alles verstrahlt, es gibt Hinterlassenschaften, die noch nie gesehen worden waren. Keiner weiß, wofür diese gut sind. Doch einiges konnte nutzbar gemacht werden, wie zum Beispiel die ewigen Batterien. Doch waren sie wirklich für solche Zwecke gedacht?

Red Shewhart ist ein Stalker. Der Begriff Stalker bezeichnet im Roman Menschen, die immer wieder in die verbotene Zone schleichen, um Dinge, Geräte oder Sonstiges von dort zu bergen und diese anschließend auf dem Schwarzmarkt verkaufen.
Ausführlich beschreibt das Autorenduo Besuche in der Zone und deren Gefahren. Viele der Stalker ließen ihr Leben bei dem Versuch, reich zu werden.

Ein Wissenschaftler, der im Buch interviewt wird, äußert seine Meinung zu den Zonen: Er vergleicht die Menschheit mit Käfern, die friedlich auf dem Waldboden leben. Plötzlich kommen einige Menschen vorbei, ein Auto hält, ein Lagerfeuer wird entzündet, ein oder mehrere Zelte aufgebaut. Am nächsten Tag sind die Menschen weg. Übrig bleibt eine Feuerstelle, Coladosen, Bonbonpapier, Zigarettenkippen.

Diese Ausgabe des Romans „Stalker“ ist eine Neuübersetzung. Der Originaltitel, der auch in Deutschland bekannt war, lautete „Picknick am Wegesrand“. Das Buch ist mit einem Vorwort von Wladimir Kaminer ausgestattet, in dem er beschreibt, wie er in seiner Kindheit und Jugend in der Sowjetunion zu solchem Lesestoff kam und warum ihm dieses Buch so imponierte.

Die neue Ausgabe wurde nach dem Zusammenbruch der Sowjetunion erweitert, die angewiesenen Kürzungen der damaligen Zensur von den beiden Strugatzkis wieder eingearbeitet. Der Anhang verfügt über einen Kommentar von Boris Strugatzki, der von den strengen Regeln der Zensurbehörde und der Arbeit, die Romane und Geschichten in ihrer ursprünglichen Fassung den Lesern zugänglich zu machen, berichtet. Es sind auch Einblicke in die Arbeitsnotizen der Brüder Strugatzki zu finden.

Der Roman „Picknick am Wegesrand“ wurde 1979 als Vorlage für den sowjetischen Film „Stalker“ genutzt. Das Drehbuch stammt auch bei diesem Film von den Strugatzki-Brüdern. Verantwortlich für die Umsetzung des Filmes war der legendäre Andrei Tarkowski, der auch „Solaris“ verfilmte. Auf die Ursprünge des Romanes greifen heute Videospiele (S.T.A.L.K.E.R.) und die Romanreihe „Metro“ von Dmitri Gluchowski zurück.

Klappentext:
Red Shewhart ist ein Stalker, ein Glücksritter, der illegal in die Zone eindringt – in ein Gebiet, in dem vor vielen Jahren Außerirdische gelandet sind und rätselhafte Artefakte hinterlassen haben. Die Stalker bergen diese Artefakte, um sie auf dem Schwarzmarkt zu verkaufen. Aber die Zone ist voller Gefahren und gibt ihre Geheimnisse nicht ohne Weiteres preis.

ISBN: 978 3 453 32101 4
Verlag: Heyne
Aus dem Russischen von David Drevs

Links zum Thema:
· „Picknick am Wegesrand“ – wikipedia: https://de.wikipedia.org/wiki/Picknick_am_Wegesrand
· Arkadi und Boris Strugatzki – wikipedia: https://de.wikipedia.org/wiki/Arkadi_und_Boris_Strugazki
· „Stalker“ im Verlag Heyne/ Penguin/ Randomhouse: https://www.penguinrandomhouse.de/Paperback/Stalker/Arkadi-Strugatzki/Heyne/e568996.rhd

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