An einem kalten Wintertag in Edinburgh stirbt eine alte Frau. Sie hinterlässt ein verschüttetes Glas Whisky, ein smaragdgrünes Kleid, eine vergammelte Mandarine und eine gravierte Paranuss. Aber keinen Hinweis darauf, wo sie herkam, wer sie war und was sie in Edinburgh gesucht hat.
Margaret Penny, mit 47 gestrauchelt und ihrer Träume beraubt, soll nun im Auftrag des Amts für Verlorengegangene die Geschichte hinter dem Leben zutage fördern. Und vielleicht fällt dabei auch für sie etwas ab … (Klappentext)
Ahnenforschung – auch wenn der Begriff etwas verstaubt anmuten mag, aber das trifft es ganz genau. Aber auf eine humorvolle, locker erzählte Art, auch wenn einem da und dort das Lächeln gefriert.
In Rückblenden erlebt der Leser das Leben einer Familie über mehrere Generationen hinweg. Die Autorin berichtet von schweren Zeiten, von Kindern, die das Erwachsenenleben nie erleben, von verschwundenen Verwandten, von Frauen, die ihr Dasein in der städtischen Nervenheilanstalt fristen, von Prostitution und Pädophilie. Sie erzählt vom Bombenhagel über London, von Geschwistern, die nach einer Explosion einfach weg sind (genauso wie die Straße, auf der sie standen).
Die große Frage, die im Mittelpunkt des Geschehens steht: Wissen wir, was unser Gegenüber alles erlebt hat? Wissen wir wirklich, woher Vertraute aus unserem Umfeld gekommen sind?
Es gibt viele Menschen, die vereinsamt sterben. Kennt irgendjemand ihre Geschichte?
ISBN: 978 3 86754 260 9 (gebunden)
AISN: B09WRXCQDN (Kindle-Ausgabe)
Verlag: Argument mit Ariadne/ CulturBooks
Aus dem Englischen von Kathrin Bielfeld
(Bild: Kindle App – Windows)