Wer ist die Frau hinter dem schillernden Mythos? Paulo Coelho schlüpft in ihre Haut und lässt sie in einem fiktiven, allerletzten Brief aus dem Gefängnis ihr außergewöhnliches Leben selbst erzählen: vom Mädchen Margaretha Zelle aus der holländischen Provinz zur exotischen Tänzerin Mata Hari, die nach eigenen Vorstellungen lebte und liebte und so auf ihre Art zu einer der ersten Feministinnen wurde.
Doch als der Erste Weltkrieg ausbricht, lässt sie sich auf ein gefährliches Doppelspiel ein. (Klappentext)
Der Roman ist ein Kunstwerk. Coelho versetzt sich in den Körper und den Geist Mata Haris. In einem Brief, geschrieben von Mata Hari während ihrer letzten Tage im Gefängnis, berichtet sie von ihrem Leben.
Der letzte Teil des Romanes beschäftigt sich mit dem Justizirrtum, der zur Hinrichtung der Tänzerin, Spionin führte. Diese Verurteilung lässt sich in gewissem Rahmen mit der Dreyfus-Affäre vergleichen, die Frankreich erst wenige Jahre zuvor erschütterte.
Der Roman, der Autor weist im Anhang darauf hin, dieses Buch ist nicht als vollständige Biografie zu sehen: es ist ein Roman, lässt sich flüssig und leicht lesen. Ich habe ihn in kürzester Zeit durchgelesen.
Es ist ein Lesevergnügen, gespickt mit Abenteuern, die auf realen Tatsachen beruhen, in einer Zeit, in der die Welt dem Abgrund nahe scheint.
Im Anhang sind zeitgenössische Dokumente zum Thema zu finden. Der in drei Teile aufgeteilte Roman zeigt am Beginn jedes Teils ein Bild von Mata Hari, in der jeweiligen Lebenssituation, die der Roman gerade behandelt.
ISBN: 978 3 257 24410 6
Verlag: Diogenes
Aus dem Brasilianischen von Maralde Meyer-Minnemann
Links:
Mata Hari – wikipedia: https://de.wikipedia.org/wiki/Mata_Hari
Dreyfus-Affäre – wikipedia: https://de.wikipedia.org/wiki/Dreyfus-Affäre