Buchvorstellungen

Samson und das gestohlene Herz – Andrej Kurkow

September 2, 2023

Zusammen mit seinem Kollegen Cholodnij soll Samson wegen illegaler Fleischverkäufe ermitteln. Doch kaum haben die beiden mit ihrer Arbeit begonnen, wird Samsons Freundin Nadjeschda von streikenden Eisenbahnern gefangen genommen. Sofort macht sich Samson daran, sie zu befreien. Nur, was hat es mit den Eisenbahnern auf sich? Und warum wurde der undurchsichtige Tschekist Abjasow zur Miliz abkommandiert? Fragen, die Samson klären muss, wenn er seinen Fall lösen und Nadjeschda retten will. (Klappentext)

Zuerst sollte ich anmerken: Es ist sinnvoll, bevor man sich diesem Roman widmet, mit dem Beginn der Reihe zu starten. Das erste Buch heißt „Samson und Nadjeschda“. Das Vorliegende ist das Zweite.
„Samson und das gestohlene Herz“ reflektiert während seiner Handlung, nicht übermäßig, aber doch darauf hinweisend, Geschehnisse aus dem vorhergehenden Abenteuer.

Die Reihe um Samson und Nadjeschda spielt in Kiew zur Revolutionszeit um 1919/ 1920. Also kurz nach bzw. während der Weiterführung des sowjetisch-ukrainischen Krieges.

Im vorliegenden Roman dreht sich die Story um illegale Fleischverkäufe. Der Autor zeigt detailliert auf die Hungersnot jener Zeit, das damit veranlasste Verbot, Fleisch privat zu verkaufen. Es kommt zu Schieberein, Verkäufen „unter der Hand“.

Natürlich sollten die „Kriminalfälle“ von einer gewissen satirischen Seite gesehen werden. Die Geschehnisse jener Zeit sind jedoch nicht von der Hand zu weisen. In diesem Buch kommt Samson seiner Nadjeschda näher, eine abenteuerliche Hochzeit erwartet den Leser.

Insgesamt: Kein Kriminalroman, wie oft beschrieben. Es ist, genau wie sein Vorgänger, ein Blick in eine vergessene Zeit, eine Zeit, bevor die Ukraine in der Sowjetunion aufging.

ISBN: 978 3 257 07257 0
Verlag: Diogenes
Aus dem Russischen von Johanna Marx und Claudia Zecher

Zum Buch „Samson und Nadjeschda“: Buchvorstellungen – Samson und Nadjeschda

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